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Kurzgeschichtenwerkstatt II

  • rgb
  • 15. Jan. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Rote Gänseblümchen


Ein Mädchen liegt in einem Meer von Gänseblümchen. Sie trägt ein langes, rüschenvolles Kleid, das der Farbe der Gänseblümchen gleicht. ES ist leicht bedeckt mit dem Blütenstaub der kleinen Blumen und strahlt in dem sanften Schein der Sonne. Das Mädchen tanzt über die saftig grünen Gräser, auf den sich das endlose Blütenmeer erstreckt. Jeder Fleck ist bedeckt mit einem kleinen Blümchen. Bienen fliegen leicht summend über die Wiese und erwecken den Ort zum Leben. Das Mädchen sieht zu, wie die Sonne langsam den Horizont hinab klettert und legt sich ins Gras. Die magische Stimmung verschwebt. Der Himmel wird dunkler und dunkler und der groß zu scheinende Feuerball verschwindet langsam hinter einem Berg, der leicht mit Schnee bedeckt ist. Die Lichter in den Häusern fangen nach und nach an zu brennen. Das Mädchen friert und rollt sich auf der Wiese zusammen. Sie misst die Zeit davor, die strahlende Sonne, die sanft auf ihre Haut schien und die Freiheit, die sie spürte. Das alles ist nun verflogen. Nach einer Zeit geht der Mond auf und strahlt in seiner vollen Pracht. Doch das Mädchen liegt immer noch zusammen gerollt auf der Wiese, die jetzt leicht mit Nebel bedeckt ist. Sie hört Schritte, die wahllos die kleinen Blumen zerdrücken. Sie steht auf, dreht sich um und erschreckt. Eine Person gekleidet in schwarz steht vor ihr und sticht ihr ein Messer in die Brust, dann verschwindet er wieder in der Dunkelheit. Das Mädchen sackt langsam in sich zusammen und fällt auf den Boden. Die wunderschönen reinen Gänseblümchen um sie färben sich röter und röter.

incognito

 
 
 

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